Köln stellt sich quer

Im Jahr 2008 formierte sich ein breites gesellschaftliches Bündnis als Reaktion auf den sogenannten „Anti-Islamisierungskongress“ der Gruppe „Pro Köln“. Ziel war es, ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Seitdem engagiert sich das Bündnis dauerhaft in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Gewalt. Mitwirkende sind unter anderem Gewerkschaften, demokratische Parteien, Kirchen sowie zahlreiche weitere Institutionen und Organisationen. 

Ansprechpartner beim DGB sind Dr. Witich Roßmann und Judith Gövert (Telefon: 0221-500032-0, E-Mail: Koeln@DGB.de). 

Aktuelle Informationen gibt es auf der Facebook-Seite oder Instagram des Bündnisses. Im März 2016 wurde zudem ein neues Leitbild verabschiedet, das die Grundsätze und Strukturen des Bündnisses festhält (zum Leitbild/Strukturpapier). 

Köln stellt sich quer: Leitbild und Struktur

Leitbild

Wer wir sind

Im Bündnis „Köln stellt sich quer“ haben sich seit 2008 Vertreter*innen aller großen Kirchen und Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, demokratischer Parteien im Kölner Rat, Vereinen, Verbänden und Bürgerinitiativen zusammengefunden. Unser gemeinsames Ziel ist es, das demokratische, gleichberechtigte und friedliche Zusammenleben in Köln zu fördern – für Menschenwürde, Vielfalt und Freiheit.

Wir treten ein für ein tolerantes und gleichberechtigtes Miteinander und wehren uns gegen jede Form kultureller, sozialer und religiöser Ausgrenzung. Jegliche Formen von Ungleichwertigkeitsvorstellungen, Diffamierung und Gewalt lehnen wir ab. Wir wollen die demokratische Kultur und eine lebendige Zivilgesellschaft nachhaltig stärken.

Wir stehen für ein breites Bündnis, das verschiedene gesellschaftliche Spektren einbindet. Die unterschiedlichen Mitgliederorganisationen entsenden Vertreter*innen, die ihre vielfältigen Kompetenzen und Erfahrungen einbringen. Der Umgang innerhalb des Netzwerkes ist respektvoll, transparent und als Dialog auf Augenhöhe angelegt.

Was wir tun

Unsere Aufgabe sehen wir darin, gemeinsame Aktivitäten gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und jegliche Formen von Diskriminierung zu entwickeln und umzusetzen und der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Dieses kann beispielweise der Protest gegen öffentliche Aktionen der extremen Rechten sein. Dazu gehört auch die Information der Öffentlichkeit, die Aufklärung der Bevölkerung und die Einmischung in die politischen und medialen Diskurse, durch Veranstaltungen, Veröffentlichungen und andere Aktivitäten. Wir arbeiten mit anderen antirassistischen Bündnissen zusammen und unterstützen Initiativen, die sich in den Stadtteilen gegen Rechtsextremismus, und für eine Willkommenskultur engagieren. Wir werden aktiv handeln. Wir reflektieren die gemeinsame Arbeit gegen Rechtsextremismus kritisch – auch im Sinne wechselseitiger Lernprozesse.

Mitglieder

Mitglied kann jede Initiative, Organisation, religiöse Gemeinschaft, Partei oder Verein werden, sofern sie sich dem Leitbild von „Köln stellt sich quer“ verpflichtet fühlt, sich aktiv für die beschriebenen Ziele einsetzt und die Aktivitäten des Bündnisses unterstützt.

Über Aufnahme oder Ausschluss von Mitgliedern entscheidet das „Plenum“ des Bündnisses.

Jede Mitgliedsorganisation hat eine Ansprechperson zu benennen, die in den Plenumssitzungen über eine Stimme verfügt. Zusätzlich können beliebig viele weitere Ansprechpersonen benannt werden, die im Falle der Verhinderung die stimmberechtigte Person vertreten.

Untergliederungen oder Arbeitskreise von Mitgliedsorganisationen können selbst nicht Mitglied werden. Eine Ausnahme hiervon bilden Jugendorganisationen.

Die Mitgliedschaft endet durch Austritt oder Ausschluss.

Plenum

Das „Plenum“ ist die Mitgliederversammlung von „Köln stellt sich quer“. Es trifft sich mindestens zu zwei Sitzungen pro Jahr.

Das „Plenum“ ist ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig, sofern die Einladung und Tagesordnung fristgerecht 14 Tage vor dem eigentlichen Termin per Mail verschickt wurde.

Das Plenum entscheidet über Aufbau, Struktur und Selbstverständnis des Bündnisses und bestimmt die Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit. Da das Bündnis „Köln stellt sich quer“ als freier Zusammenschluss agiert, sind diese Beschlüsse möglichst im Konsens zu erzielen.

Zusätzlich entscheidet das „Plenum“ über Aufnahme oder Ausschluss von Mitgliedern und wählt den „Sprecher*innen-Kreis“. Hierzu reicht die absolute Mehrheit der Anwesenden.

Über die Beschlüsse des „Plenums“ wird ein Protokoll angefertigt.

Sprecher*innen-Kreis

Der Sprecher*innen-Kreis übernimmt gemeinschaftlich Aufgaben analog zu einem Vereinsvorstand. Er verantwortet das operative Geschäft, beruft die Plenumssitzungen ein und erstellt die Tagesordnung. Er vertritt das Bündnis nach außen.

Dem Sprecher*innen-Kreis gehören mindestens fünf Vertreter*innen an, die auf dem Bündnis-Plenum für die Dauer von zwei Jahren mit einfacher Mehrheit gewählt werden. In den Sprecher*innen-Kreis kann jeweils nur eine Person eines Bündnis-Mitglieds gewählt werden. Die gewählten Sprecher*innen sollen dabei möglichst die Breite des Bündnisses widerspiegeln.

Der DGB übernimmt innerhalb des Bündnisses und des Koordinierungskreises die Funktion einer Geschäftsführung.

Unterstützer*innen

Neben den Mitgliedern führt „Köln stellt sich quer“ eine elektronische Liste von Unterstützer*innen. Diese fühlen sich ebenfalls dem Leitbild des Bündnisses verpflichtet, beteiligen sich jedoch nur punktuell an dessen Arbeit, beispielsweise bei einzelnen Aktionen oder Veranstaltungen. Unterstützer*innen besitzen kein Stimmrecht. Über ihre Aufnahme entscheidet der Sprecher*innen-Kreis.

Finanzen

Jedes Mitglied von „Köln stellt sich quer“ unterstützt die Arbeit des Bündnisses auch finanziell. Der jährliche Unterstützungsbeitrag beträgt mindestens 100,00 Euro. Organisationen können diesen Betrag im Rahmen einer Selbsteinschätzung auf 50,00 Euro reduzieren.

Die Kontoführung erfolgt durch den Arsch Huh e.V.

Die Verantwortung für die Verwendung der Mittel liegt beim Sprecher*innen-Kreis, der dem Plenum gegenüber rechenschaftspflichtig ist.

(aktualisiert und beschlossen durch das Plenum am 06.10.2025)

Sprecher:innenkreis

Das Bündnis „Köln stellt sich quer“ wird vertreten durch den Sprecher*innenkreis: Brigitta von Bülow, Kerstin Herrenbrück, Peter Krücker, Dr. Witich Roßmann, Joanna Peprah, Jörg Detjen, Patrick Gloe, Reiner Hammelrath und Angelika Link-Wilden. (Stand 2025)

E-Mail: kontakt@kssq.de